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Slovenia at BUCH WIEN 2017

  • 16 Events with authors (5 in the city, 11 on the Fairground)
  • 14 Authors
  • 10 new book titles in German an texts in 2 literary magazines
  • 1 publisher's brunch
  • 1 exhibition

Visit our Stand B05 (right opposite the 3Sat Bühne), or join in at the publisher's brunch for partners from the industry, on Thursday, November 9th at 11.00 in the Fair's restaurant on the 1st floor.

SLOVENIAN EVENTS AT BUCH WIEN 2017:

Montag, 6. November 2017, 19.00 Uhr
Hauptbücherei am Gürtel - Büchereien Wien
Urban-Loritz-Platz 2A, Wien

Plečniks Ljubljana: Ausstellungseröffnung und Gespräch

2017 wird in Slowenien als das Jože-Plečnik-Jahr gefeiert. Jože Plečnik (1872 - 1957) gilt als der bedeutendste Architekt Sloweniens und gehört zu den renommiertesten Architekten Europas im 20. Jahrhundert. Es gibt Städte, die untrennbar mit ihren Architekten verbunden sind: Ljubljana gehört mit Plečnik, der das Bild dieser Stadt entscheidend geprägt hat, ohne Zweifel dazu. Plečnik war Kosmopolit und ein Pionier der modernen slowenischen und europäischen Architektur. Er entwickelte seinen eigenen Architekturstil, der noch heute einzigartig ist und das Bild dreier mitteleuropäischer Städte geprägt hat – Wien, Prag und Ljubljana.

Die Ausstellung wurde vom Slowenischen Kulturministerium, vom Museum für Architektur und Design in Ljubljana und dem Plečnik-Haus (Museen und Galerien Ljubljana) kuratiert.

Die Eröffnung am 6. November wird von Tourismus Ljubljana unterstützt.

Im Foyer der Hauptbücherei wird anlässlich der Eröffnung ein Plečnik-Kaffeehaus eingerichtet, in dem die Lieblingsgerichte des  Architekten angeboten werden.

Im Saal der Hauptbücherei wird gleichzeitig das Buch „Symbolismus in der Architektur Jože Plečniks“ von Andrej Hrausky vorgestellt, das nun in englischer Übersetzung vorliegt.

Dr. Andrej Hrausky
Der slowenischer Architekt und Publizist Andrej Hrausky (geb. 1951) absolvierte 1976 ein Studium bei Prof. Edvard Ravnikar (der Schüler von Jože Plečnik sowie von Le Corbusier war). Er ist einer der großen Kenner der Werke Plečniks und Autor zahlreicher Büchern über ihn. Hrausky hat mehr als 200 Architekturausstellungen in Slowenien und im Ausland gestaltet. In den 1990er Jahren war er Jurymitglied für den internationalen Architekturpreis Mies van der Rohe. Für sein Werk erhielt er mehrere Auszeichnungen.

Symbolism of Jože Plečnik's Architecture (Verlag: Lili in Roza 2017, Übersetzerin: Lili Anamarija)
Hrauskys Buch thematisiert einen weniger bekannten Aspekt der Architektur Plečniks: die Welt seiner Symbolen. Im Vordergrund stehen seine Werke in Ljubljana, die zahlreiche symbolische Bedeutungen in sich tragen. Plečnik hat verschiedene Symbole wohl überlegt in seine Werke integriert. Durch seine Arbeiten wollte er nicht nur unvergängliche Architektur schaffen, sondern auch seine eigene Vergänglichkeit überwinden.

Mittwoch, 8. November 2017, 19.00 Uhr
Österreichische Gesellschaft für Literatur
Herrengasse 5, Wien

Florjan Lipuš: Seelenruhig – Veranstaltung anlässlich des 80. Geburtstags des Autors

Der Schriftsteller Florjan Lipuš feierte im Mai 2017 seinen 80. Geburtstag und gehört –  obwohl er auf Slowenisch schreibt – nicht nur zu den bedeutendsten slowenischen, sondern auch österreichischen Schriftstellern. Seine Literatur ist eng verknüpft mit der tragischen Geschichte der Kärntner Slowenen während des Zweiten Weltkriegs. Seine Mutter, eine Kärntner Slowenin, wurde 1943 im KZ Ravensbrück ermordet, während der Vater Soldat der deutschen Wehrmacht war. Für sein Werk erhielt Lipuš zahlreiche Auszeichnungen, auch den bedeutendsten Literaturpreis Sloweniens, den Prešeren-Preis. Viele seiner Bücher erschienen in deutscher Übersetzung, dennoch wurde ihm der Österreichische Staatspreis für Literatur 2016 nicht verliehen, weil er nicht auf Deutsch schreibt.

Seelenruhig (Verlag: Jung und Jung 2017, Übersetzer: Johann Strutz)
Der Roman Seelenruhig hat den Rang einer literarischen Autobiographie. Er ist der Versuch des Autors, nicht nur ein ganzes Leben, sondern vor allem das Leben als Ganzes in Worte zu fassen. Lipuš berichtet mit erstaunlicher Gelassenheit vom Aufwachsen in einer bäuerlicher Umgebung Kärntens, innerhalb einer Familie, die von den Entsetzlichkeiten der Geschichte nicht verschont wurde.

Donnerstag, 9. November, um 12.00 Uhr
Messe, ORF Bühne

Die Weltbürgerin. Ein Roman über Alma Karlin
Ein Gespräch mit dem Romanautor Milan Dekleva und Jerneja Jezernik.

Milan Dekleva: Die Weltbürgerin. Ein Roman über Alma Karlin (Verlag: Drava 2017, Übersetzer: Klaus Detlef Olof)
Alma Karlin gehört heute zu den zehn größten Weltreisenden und verfasste ihre Reisebücher in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in deutscher Sprache. Milan Dekleva macht sich zum Begleiter von Alma Karlin und erzählt von drei dramatischen Wendepunkten in ihrem Leben. Er folgt ihr nach London kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs, wo Alma acht Sprachen studiert, dann finden wir sie am Anfang ihrer Weltreise im Jahr 1920 in Arequipa in Peru. Der letzte Teil stellt die Zeit zwischen 1932 und 1944 dar, als sie sich dem Partisanenkampf angeschlossen hatte.

Milan Dekleva (geb. 1946 in Ljubljana) zählt mit seinen zahlreichen und preisgekrönten Werken zu den bedeutendsten Literaten Sloweniens.

Jerneja Jezernik arbeitet seit Jahrzehnten wissenschaftlich und schriftstellerisch zum Leben und Werk von Alma Karlin. Sie schrieb das Nachwort zu Milan Deklevas Roman.

Donnerstag, 9. November 2017, 12.30 Uhr
ORF Bühne

Die slowenische Literaturlandshaft von Innen und Außen: Maja Haderlap (Klagenfurt) und Jani Virk (Ljubljana) im Gespräch.

Der slowenische Autor Jani Virk (geb. 1962) zeigt sich auch in seinem jüngstem Prosaband Zwischen Bäumen als Meister der Erzählung. Die Titelgeschichte erscheint im Novemberheft der Literaturzeitschrift Wespennest in deutscher Übersetzung. Mit der Kärntner Slowenin Maja Haderlap (geb. 1961) verbinden ihn der lyrische Stil seiner Texte und die Unmittelbarkeit des Erlebens, die seine Erzählungen beim Leser auslösen. Die Dichterin und Schriftstellerin, die mit dem Ingeborg Bachmann Preis für ihren Roman Engel des Vergessens als große Erzählerin gewürdigt wurde, stellt ihren slowenischen Generationskollegen im Gespräch mit der ORF-Kulturredakteurin Katja Gasser vor.

Donnerstag, 9. November 2017, von 13.15 bis 13.45 Uhr
FORUM Bühne

Slowenische Kinderbücher – Ein Einblick in Trends des slowenischen und internationalen Buchmarkts
Katja Stergar und Dr. Katja Wiebe im Gespräch

Jedes Jahr erscheinen in Slowenien über 500 Kinder- und Jugendbücher von einheimischen Autoren, die Publikum und Presse gleichermaßen begeistern. Im Buchmarkt sind Werke neuer Autoren und Illustratoren genauso erfolgreich wie die von „alten Meistern“. Welche slowenischen Autoren werden am meisten gelesen und gekauft? Welche Illustratoren sind gefragt? Was sind die Spezifika der slowenischen Illustration und worin ist sie einzigartig? Wie universell sind die slowenischen Kindergeschichten? Welche Titel werden nach China und welche nach Estland verkauft? Machen Sie sich schlau und blättern Sie zwischen und nach der Veranstaltung durch die vielfältigen Titel.

Katja Wiebe arbeitet seit 2010 als Lektorin für osteuropäische Kinder- und Jugendliteratur bei der Internationalen Jugendbibliothek München.

Katja Stergar ist Mitarbeiterin der Slowenischer Buchagentur und ausgewiesene Kennerin der Kinder- und Jugendliteratur .

Donnerstag, 9. November 2017,  14.30 bis 15.00 Uhr
Messe, ORF Bühne

Florjan Lipuš liest aus seinem Roman Seelenruhig (Verlag Jung und Jung, 2017)

Donnerstag, 9. November 2017, 19.00 Uhr
Buchhandlung Orlando, Liechtensteinstr. 17

Lesung und Gespräch – Drei Stimmen aus einer Generation: Andrej Blatnik, Jani Virk und Andrej Skubic. Moderation: Tanja Malle (ORF)

Andrej Blatnik (geb. 1963) schreibt Romane, Kurzgeschichten, Essays und wissenschaftliche Monographien. Im Folio Verlag sind drei seiner Bücher auf Deutsch erschienen: die Erzählbände Das Gesetz der Leere (2001) und Der Tag, an dem Tito starb (2005) sowie der Roman Ändere mich (2009). Blatnik ist Chronist einer Welt, in der Entfremdung die zwischenmenschlichen Beziehungen bestimmt, und erzählt dennoch mit viel Humor und Ironie.
Seine neuesten Kurzgeschichten sind als Leseheft erschienen und liegen bei der Veranstaltung bereit.

Jani Virk (geb. 1962) ist Schriftsteller, Fernsehredakteur und Journalist. Sein Roman Sergijs letzte Versuchung erschien 1998 im Wieser Verlag auf Deutsch. In Zwischen Bäumen, seinem aktuellen Erzählband, werden die Geschichten verschiedener Männer in den mittleren Jahren erzählt, die den Boden unter den Füßen verlieren. Die Titelgeschichte Zwischen Bäumen wird im Novemberheft der Literaturzeitschrift Wespennest veröffentlicht.

Andrej Skubic (geb. 1967) wurde für sein Schaffen mehrfach ausgezeichnet, u. a. gleich dreimal mit dem Kresnik-Preis für den besten slowenischen Roman des Jahres. In seinen Werken schildert er humorvoll den Alltag und die Lebensgeschichten ganz normaler Leute und thematisiert dabei aktuelle gesellschaftliche Phänomene wie Migrationen und Rassismus.

Das neue Buch von Andrej Skubic, Spiele ohne Grenzen erschien 2017 im Verlag Voland & Quist und wurde von  Erwin Köstler übersetzt. Der dystopische Roman erzählt von einer nahen Zukunft, in der Migration kein staatliches Unterfangen mehr ist, sondern getrieben wird von privatem Interesse: Während die einen »Unternehmer« Leichen sammeln, um diese an Depots und deren Habseligkeiten als Souvenirs an Touristen zu verkaufen, begeben sich die anderen zu den intakten Flüchtlingsbooten, um die Überlebenden als billige Arbeitskräfte an die lokale Wirtschaft zu verkaufen. Beide Unternehmerarten werden dabei von der EU subventioniert. Der slowenische EU-Bürger und Leichensammler Kastelic gerät zwischen die Fronten und seine Überzeugung aus den Fugen, als er eine fliehende Somalierin mit Baby in Obhut nimmt.

Tanja Malle ist zweisprachig in Kärnten aufgewachsen. Sie studierte Publizistik und Theaterwissenschaft. Seit 2005 ist sie Redakteurin des ORF-Radiosenders Ö1 und verfasst Beiträge mit den Schwerpunkten Zeitgeschichte und Süd- bzw. Ost-Europa.

Das Gespräch wird von Ana Jasmina Oseban ins Slowenisch und Deutsch übersetzt.

Donnerstag, 9. November 2017, ab 21.00 Uhr
Statt-Beisl im WUK, Währinger Straße 59

ENDE. ABERMALS
Buchvorstellung und Party mit dem Autor Dino Bauk, DJ Belo smetje und Slowenischem Craft Bier

Dino Bauk hat mit seinem 2017 im Hollitzer Verlag auf Deutsch erschienenen Debütroman Ende. Abermals. laut dem Magazin Falter harten, guten Stoff geliefert. Mit dem Übersetzer Sebastian Walcher spricht er über seinen erfolgreichen Erstling, der „ein furioses Panorama des Slowenien zwischen Wende und Gegenwart ist und zugleich ein literarisch dicht gesponnenes Porträt einer lost generation, die zwischen Umwälzungen und Stillstand verloren geht.“ (Ö1)

Anschließend laden der Hollitzer Verlag und Skica in Kooperation mit der slowenischen Buchagentur und KulturKontakt Austria zur Party mit slowenischem Craft Bier, DJ und guten Gesprächen über Literatur.

Freitag, 10. November 2017, 15.00 Uhr
Messe, Donau Launch

Krieg im Spiegel aktueller slowenischer Romane

Andrej Skubic und Dino Bauk verarbeiten beide auf unterschiedliche Weise die Nachwirkungen von Krieg in ihren aktuellen Romanen: Skubic erzählt in seiner Dystopie, Spiele ohne Grenze, Geschichten über den Menschenhandel und Dino Bauk schildert in seinem Debütroman Ende. Abermals. den Zerfall des Alltagslebens im auseinanderbrechenden Jugoslawien. Moderation: Sebastian Walcher.

Dino Bauk (geb. 1973) ist Autor und arbeitet als Partner in einer Rechtsanwaltskanzlei. Er ist für die renommierte slowenische Wochenzeitschrift Mladina als Kolumnist tätig und veröffentlichte mehrere Kurzgeschichten. 2015 erschien sein Debütroman Ende. Abermals. in Slowenien, für den er im selben Jahr auf der Slowenischen Buchmesse mit dem Preis für den besten Erstlingsroman ausgezeichnet wurde. 2017 wurde er, übersetzt von Sebastian Walcher, im Hollitzer Verlag auf Deutsch veröffentlicht. Ende. Abermals. ist eine große Geschichte von Krieg, Liebe und Rock’n’Roll. Bauk nimmt uns mit ins Ljubljana der 1980er- und 1990er-Jahre, wo sich die Amerikanerin Mary und der Musiker Denis ineinander verlieben. Während Mary in die österreichische Provinz strafversetzt wird, findet sich Denis in den Wirren des Balkankrieges wieder. Als Sohn bosnischen Eltern wird er einer von 25.000 Menschen, die der Staat Slowenien kurz nach der Unabhängigkeit aus dem Bevölkerungsregister löschte. Bauk erzählt die Geschichte einer verlorenen Generation und deckt gleichzeitig ein dunkles Kapitel der Slowenischer Geschichte auf.

Das Gespräch wird von Ana Jasmina Oseban ins Slowenisch und Deutsch übersetzt.

Freitag, 10. November 2017, 20.15 Uhr
Literaturhaus Wien, Zieglergasse 26a, 1070 Wien

Exil und die Grenze in mir

Die Autoren Aleš Šteger und Ilija Trojanow stellen im Gespräch mit Kristina Pfoser (ORF) ihre aktuellen Bücher vor:  Logbuch der Gegenwart (Haymon) und Nach der Flucht (S. Fischer).

Aleš Šteger (geb. 1973) veröffentlichte sechs Gedichtbände und 2016 seinen ersten Roman (Archiv der toten Seelen, Schöffling 2016). Seit 2012 unternimmt er jährlich eine schriftstellerische Performance unter dem Titel Vor Ort geschrieben, die ihn bisher u. a. nach Fukushima, Mexiko-Stadt, Belgrad und in diesem Sommer nach Sibirien führte. Der Verlag Haymon brachte zu diesem Projekt 2016 das Logbuch der Gegenwart heraus, das als Fortsetzung erscheinen wird. Šteger erhielt mehrere slowenische und internationale literarische Auszeichnungen. Seit 2014 ist er Mitglied der Akademie der Künste Berlin.

Logbuch der Gegenwart (Haymon 2016, Übersetzer: Matthias Göritz)
Für sein einzigartiges Logbuch der Gegenwart sucht Aleš Šteger Orte auf, wo Wunden unserer Zeit klaffen. Es entstehen Momente der Wachheit, die die Leser direkt ins Herz unserer Gegenwart führen. Als einer der bedeutendsten slowenischen Gegenwartsautoren fängt Šteger hochbrisante Themen, Schauplätze und Schicksale literarisch ein: authentisch, unvermittelt und hautnah.

Ilija Trojanow wurde 1965 in Bulgarien geboren. 1971 flohen seine Eltern mit ihm nach Deutschland, wo sie in München politisches Asyl erhielten. Ein Jahr später zog die Familie nach Kenia. Trojanow nahm ein Studium in Deutschland auf und reiste später durch Afrika, Indien und Tansanien. Er schrieb mehrere Bücher über seine Reisen. Während der Olympischen Spiele 2012 fasste er den Entschluss, alle 80 Einzeldisziplinen der Sommerolympiade zu trainieren. Trojanow wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet und seine Bücher wurden in 30 Sprachen übersetzt. Zur Zeit lebt er in Wien.

Nach der Flucht (S. Fischer 2017)
Ilija Trojanow ist als Kind zusammen mit seiner Familie aus Bulgarien geflohen, eine Erfahrung, die ihn bis heute nicht los lässt. Virtuos, poetisch und klug reflektierend erzählt Ilija Trojanow von seinen Prägungen als lebenslang Geflüchteter. Von der Einsamkeit, die das Anderssein für den Flüchtling tagtäglich bedeutet. Davon, wie wenig die Vergangenheit des Geflüchteten am Ort seines neuen Daseins zählt. Trojanow hat mit vielen Flüchtlingen über das Danach gesprochen und schreibt sehr persönlich darüber, wie ihn seine Flucht noch immer prägt und ob so etwas wie eine transnationale Existenz möglich ist.

Kristina Pfoser arbeitet seit 1988 beim ORF. Zunächst bei Radio Österreich International als Producerin und Moderatorin der RÖI-Kultursendungen, seit 2000 bei Ö1 in der Redaktion Aktuelle Kultur. Sie verantwortet das Literaturressort.

  

Samstag, 11. November, 10.30 Uhr
Messe, Literaturcafe

Lebensabend im Altersheim
Chronik des Vergessens – Buchpräsentation des neuen Romans von Sebastijan Pregelj

Sebastijan Pregelj (geb. 1970) ist Autor von Romanen und Kinderbüchern. Drei seiner Romane Auf der Terrasse des Turms von Babel (Drava 2013), Unter einem glücklichen Stern (Drava 2015), Chronik des Vergessens (Drava 2017) und zwei seiner Kinderbücher Das Gespenst Babujan und seine Freunde und  Das Gespenst Babujan und der unerwartete Umzug (beide Drava 2017) sind auf Deutsch erschienen.

Chronik des Vergessens (Drava 2017, Übersetzer: Erwin Köstler)
Was braucht man, um im Altersheim einen relativ glücklichen Lebensabend zu verbringen? Die Hauptfigur, ein pensionierter Jurist, glaubt es zu wissen: er hat seine eigenen vier Wände, sein Blutbefund ist in Ordnung, er hat die Ausscheidung unter Kontrolle, ist nicht hilflos, nicht wirr und nimmt seine Umgebung wahr, kurz: er ist Herr über sein Leben. Zumindest erscheint es so. Nach und nach aber erweist sich sein Gedächtnis als ziemlich porös. Das Hier und Jetzt findet immer ausschließlicher in seinem Kopf statt, die Gegenwart gerät zu einer ins Fantastische ausufernden Erzählung und bald fragt man sich, welche Wirklichkeit die wirklichere ist.

Samstag, 11. November 2017, 17.00 - 18.00 Uhr
Messe - Kochbühne

Weingut Gaube: Winzer Alojzij Gaube präsentiert elegante Weißweine des Hauses und lädt zur Verkostung ein. 

Die Geschichte des Weinbaus auf Bauernhof Gaube, der als Hersteller von frischen, fruchtigen Weinen bekannt ist, erstreckt sich über einige Generationen. Kein Wunder, das Bauernhaus liegt nämlich im Herzen der slowenischen Weinbauregion Podravje (nach der Drau, slowenisch „Drava“, benannt). Einige Anbaugebiete im östlichen Teil der Region zählen zu den vier Prozent der besten Weinbaulagen der Welt. Der Wein wächst hier seit der römischen Antike auf idealem Boden und unter dem Einfluss des Kontinentalklimas.

Sie sind herzlich eingeladen, Weine und Feinkost aus Slowenien zu verkosten!

In Zusammenarbeit mit dem Slowenischen Tourismusbüro in Wien.

Sonntag, 12. November, 12.45 Uhr
Messe - Kinderbühne

Das Gespenst Babujan kommt!

Gespenst Babujan und seine Freunde und Das Gespenst Babujan und der unerwartete Umzug (Drava 2017)
Eine Gruppe von Kindern spielt vor einer alten, verlassenen Villa, sie stacheln einander auf, das unheimliche Haus zu betreten. Nur Peter, der blind ist, versteht nicht, warum er dort drinnen nicht einfach Ball spielen kann. Er flieht auch nicht, als sich jemand mit freundlicher Stimme als das Gespenst Babujan vorstellt Während die anderen Kinder die Angst packt, überzeugt Peter seine Freunde vom freundlichen Wesen des Gespenstes und stellt sie Babujan vor. Durch die gemeinsamen Abenteuer mit dem liebenswürdigen Gespenst lernen die Kinder, dass Peter trotz seiner Blindheit einer von ihnen sein kann.

Sonntag, 12. November 2017, 16.00 Uhr
Messe – FORUM

Evald Flisar im Gespräch mit Wolfgang Popp 

Schriftsteller und Dramatiker Evald Flisar (geb. 1945) im Gespräch mit Wolfgang Propp (Ö1/ORF) über seinen neuen Roman Wörter über den Wolken, der 2017 im Mohorjeva Hermagoras Verlag erschien und wurde von Ann Catrin Bolton übersetzt.

Zum Buch:
Ein zwölfstündiger Flug mit einer Boeing 747 mit 500 Passagieren aus London nach Singapur öffnet einen ganzen Fächer an Inhalten, Figuren, Charakteren und Beziehungen zwischen Menschen gleicher oder verschiedener Generationen, Nationalitäten, Glaubensbekenntnisse, geschlechtlicher Ausrichtung, intellektuellem Niveau und Lebensgeschichten, die der Autor in Dialogen zwischen den Passagieren erzählt. Nebeneinander sitzen Eheleute, Partner, Verwandte, aber auch vollkommen Fremde, die sich in immer dramatischere, teils skurril anmutende Gespräche verwickeln und bald stellt sich heraus, dass einige auf ungewöhnliche, ja sogar fatale Weise untereinander verbunden sind.

Sonntag, 12. November 2017, 20.00 Uhr
Café Korb (Art Lounge), Brandstätte 9, Wien

Poesieabend mit Musik

Die slowenischen LyrikerInnen Ana Pepelnik, Veronika Dintinjana, Maja Vidmar & Primož Čučnik stellen ihre neuen Gedichte vor, die im Novemberheft der Literaturzeitschrift Lichtungen erschienen sind. Vorgestellt von Robert Prosser und begleitet vom bekannten Akkordeon-Virtuosen Bratko Bibič.

Veronika Dintinjana
Geboren 1977, ist Lyrikerin und Übersetzerin. 2002 wurde sie beim Festival Urška für junge slowenische Literatur zur besten Autorin gewählt. 2008 wurde sie Ritterin des Poesieturniers in Maribor. Bei LUD Literatura erschien ihr Poesieerstling Rumeno gori grm forzicij (Gelb brennt der Forsythienstrauch, 2008), der bei der 24. Buchmesse in Ljubljana den Preis für das beste Debüt erhielt. Ihr zweites Werk V suhem doku (Im Trockendock, 2016) erschien acht Jahre später im selben Verlag. Sie ist Mitorganisatorin der Poesieabende Mlade rime (Junge Reime), die vom Verein LUD Kentaver durchgeführt werden.

Ana Pepelnik
Geboren 1979 in Ljubljana, ist Lyrikerin und Übersetzerin. Beim Verlag LUD Literatura erschien ihr vielbeachteter erster Gedichtband Ena od varijant kako ravnati s skrivnostjo (Eine der Varianten mit Geheimnissen umzugehen, 2007) und später noch Utrip  oranžnih  luči  na  semaforjih (Das Blinken gelben Lichts auf Ampeln, 2009) sowie Cela večnost (Eine ganze Ewigkeit, 2013). Ihre beiden aktuellsten Bücher sind Pod vtisom (Unter dem Eindruck, 2015) und Tehno (Techno, 2017). Sie war beim internationalen Dichterinnenprojekt Metropoetica und VERSOPOLIS beteiligt.

Maja Vidmar
Geboren 1961 in Nova Gorica, studierte Slowenisch und Literaturwissenschaften. Sie ist eine der bekanntesten slowenischen Lyrikerinnen, die bereits mit ihrem ersten Gedichtband Razdalje telesa (Körperdistanzen, 1984) Neuland betrat. Bisher erschienen sieben Lyrikbände, u. a.: Prisotnost (2005, auf Deutsch unter dem Titel Gegenwart bei Edition Korrespondenzen erschienen, 2007), Sobe (Zimmer, 2008), Kako se zaljubiš (Wie man sich verliebt, 2012) und Minute prednosti (Minuten des Vorsprungs, 2015), sowie zwei Anthologien ihrer Poesie. Ihre Gedichte sind in zahlreiche Sprachen übersetzt, sie erhielt mehrere Preise u. a. den Preis der Prešeren-Stiftung 2006.

Primož Čučnik
Geboren 1971 in Ljubljana, wo er als Lyriker, Gelegenheitsessayist und Übersetzer lebt. Sein Buch Dve zimi (Zwei Winter, 1999) erhielt den Preis für das beste Debüt Sloweniens. Es folgten weitere Sammlungen, u. a.: Delo in dom (Arbeit und Heim, 2007), Kot dar (Wie ein Geschenk, 2010), Mikado (2012), Ti na S (Du mit S, 2017). Für sein Werk erhielt er mehrere Preise, u. a. den Preis der Prešeren-Stiftung 2008. Er verfasste den Prosaband Otročjost (Kindischsein, 2013), nebenliterarische Notizen Primet s knjigo (Würze mit Buch, 2017). Er ist Redakteur der Literaturzeitschrift Literatura und leitet seinen eigenen Taschenverlag namens Šerpa (Sherpa).