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Die Autor*innen und Illustrator*innen

  • Milan Dekleva

    Milan Dekleva (1946) ist Dichter, Schriftsteller, Dramatiker, Essayist und Übersetzer. Er wurde in Ljubljana als Sohn slowenischer Eltern aus Triest geboren. Dekleva ist auch Musiker – in den 1970er-Jahren war er Mitglied der Band Salamander, mit der er heute wieder auftritt. Er schloss sein Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft und der Literaturtheorie an der Philosophischen FakultĂ€t in Ljubljana ab und arbeitete anschließend als Musiklehrer, Journalist und Redakteur. Er ist Vollmitglied der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und KĂŒnste. Dekleva ist Autor von siebenundzwanzig GedichtbĂ€nden, acht Romanen, drei BĂŒchern mit Kurzgeschichten und drei BĂŒchern mit Essays. Als Dichter kehrt er zu den UrsprĂŒngen des europĂ€ischen Denkens und der östlichen Philosophien zurĂŒck und bedient sich dabei der Paradoxien und der musikalischen Improvisation. In seiner Poesie offenbart er eine ganzheitliche Sicht auf die Welt, das Universum, die Natur und den Menschen. In seinen erzĂ€hlenden Texten geht es hauptsĂ€chlich um das Leben von Menschen an persönlichen, sozialen und historischen Wendepunkten. Er schreibt auch Opernlibretti, Texte fĂŒr Kantaten, Theater-, Puppen- und Hörspiele, Gedichte, Geschichten und Musicals fĂŒr Kinder. Er ĂŒbersetzt aus dem Englischen, Italienischen, Kroatischen und Serbischen und hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den PreĆĄeren-Preis fĂŒr sein Lebenswerk.

  • Miljana Cunta

    Miljana Cunta (1976) ist Dichterin, Herausgeberin und Übersetzerin. Sie ist Autorin von vier GedichtbĂ€nden: Za pol neba (HĂ€lfte des Himmels) (Beletrina, 2010), Pesmi dneva (Tagesgedichte) (KUD Logos, 2014), Svetloba od zunaj (Licht von draußen) (Mladinska knjiga, 2018), Nekajkrat smo zaĆĄli, zdaj se vračamo (Ein paar Mal verirrt, kehren wir jetzt zurĂŒck) (Slovenska matica, 2023). Sie verfasste eine Reihe von Begleittexten und Reflexionen ĂŒber Poesie und war Gastkolumnistin bei der großen slowenischen Tageszeitung Delo. Sie war Programmdirektorin des internationalen Literaturfestivals Vilenica und Fabula. Ihre Gedichte wurden fĂŒr die wichtigsten slowenischen Lyrikpreise nominiert. Der Dichter Brane Senegačnik schrieb ĂŒber ihre lyrische Landschaft: „Ihre Poesie stellt diese Landschaften dar: einzelne Bilder, Gedanken und Motive scheinen die reinen Elemente zu sein, aus denen sie hervorgehen. Ob es sich um griechische Inseln, römische PlĂ€tze, eine Birkenlandschaft oder ein Schlafzimmer handelt, immer sind sie Teil der gleichen Welt, die sich nach außen und nach innen erstreckt. Es liegt etwas Dumpfes, Beunruhigendes und doch Reines in der Luft: Die Offenheit dieser Welt macht sie real.“

  • Mladen Dolar

    Mladen Dolar (1951) ist Professor und wissenschaftlicher Berater an Institut fĂŒr die Philosophie an der UniversitĂ€t Ljubljana. Seine Forschungsschwerpunkte sind deutsche klassische Philosophie, Psychoanalyse, zeitgenössische französische Philosophie und Kunsttheorie. Er studierte in Paris und London, verbrachte ein Jahr als Forschungsstipendiat am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen, war drei Jahre lang Berater und Mentor an der Jan van Eyck Academie in Maastricht, ist seit 2013 Gastprofessor an der University of Chicago und seit 2015 Professor an der European Graduate School in der Schweiz. DarĂŒber hinaus hielt er an mehreren UniversitĂ€ten in den USA und Europa Vorlesungen und ist Autor von mehr als hundertfĂŒnfzig wissenschaftlichen Artikeln, die in Fachzeitschriften und Konferenzberichten veröffentlicht wurden. Er publizierte zwölf BĂŒcher in slowenischer Sprache, von Strukture faĆĄističnega gospostva (Struktur der faschistischen Herrschaft) (DDU Univerzum, 1982) bis Od kod prihaja oblast? (Woher kommt die Macht?) (DruĆĄtvo za teoretsko psihoanalizo, 2021). Unter seinen Buchveröffentlichungen im Ausland sind insbesondere A Voice and Nothing More (His Master's Voice: Eine Theorie der Stimme) (MIT 2006, in zwölf Sprachen ĂŒbersetzt) und Opera's Second Death (Der zweite Tod der Oper) (mit Slavoj ĆœiĆŸek, Routledge 2001) hervorzuheben. Er ist MitbegrĂŒnder dessen, was weltweit als „Lacansche Schule in Ljubljana“ bekannt geworden ist.

  • Mojca Kumerdej

    Die Schriftstellerin Mojca Kumerdej (1964) wurde in Ljubljana geboren, wo sie Philosophie und Kultursoziologie studierte. Ihre Literatur ist in verschiedenen sozialen Kontexten und Epochen angesiedelt. Die wichtigsten Themen sind die Beziehung zwischen dem Individuum und dem Kollektiv, das Gefangensein in der Dialektik von Lust und VergnĂŒgen sowie verschiedene Formen von Gewalt auf individueller und systemischer Ebene, die mit kritischem Scharfsinn und manchmal auch mit Ironie dargestellt werden. FĂŒr ihr Werk wurde sie mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter dem Preis der PreĆĄeren-Stiftung und dem KritiĆĄko Sito-Preis fĂŒr ihren Roman Kronosova ĆŸetev (Chronos erntet) (Beletrina, 2016), der in der Zeit der Gegenreformation spielt, dem Cankar- Preis fĂŒr ihre Kurzgeschichtensammlung Gluha soba (Taubes Zimmer) (Goga, 2022), dem Kočić-Feder-Preis fĂŒr die serbische Ausgabe ihrer Sammlung Temna snov (Dunkle Materie) (Tamna materija, Geopoetika, 2015) und dem Vilenica-Kristall-Preis fĂŒr ihre ErzĂ€hlung Pod gladino (Unter die OberflĂ€che). Ihre Literatur ist in nationalen und internationalen Sammlungen und Anthologien vertreten. Unter anderem sind die deutschen Übersetzungen von Kronosova ĆŸetev und Pod gladino, Anthologie ihrer Kurzgeschichten, im Wallstein Verlag erschienen. Als freie Autorin und Journalistin schreibt sie außerdem ĂŒber Kunst, Wissenschaft und Kultur und arbeitet als Dramaturgin in Theater- und Tanzproduktionen.

  • Mojca Ć irok

    Mojca Ć irok (1968) ist Journalistin und Autorin. Seit 1993 berichtete sie ĂŒber Politik und Gesellschaft in Italien, zunĂ€chst fĂŒr die slowenische politische Wochenzeitung Mladina und spĂ€ter als Reporterin in der Auslandsredaktion des öffentlich-rechtlichen slowenischen Fernsehens RTV Slovenija, wo sie auch die Hauptnachrichten moderierte. Sie arbeitete als Korrespondentin aus Italien und dem Vatikan. In dieser Zeit schrieb sie Dokumentarfilme ĂŒber die italienische Mafia und die italienische Politik. Im Jahr 2010 veröffentlichte sie Zadnji rimski cesar (Der letzte römische Kaiser) (Finance). Darin befasste sie sich mit demZusammenbruch des italienischen Parteiensystems in den frĂŒhen 1990er Jahren und den anschließenden Aufstieg von Silvio Berlusconi sowie Oblast brez obraza (Macht ohne Gesicht) (Mladinska knjiga), das die vier traditionellen Mafiaorganisationen Italiens aufgreift. Im Jahr 2014 veröffentlichte sie Od Benedikta do FrančiĆĄka (Von Benedikt zu Franziskus) (Mladinska knjiga). Das Buch untersucht die Geschichte hinter dem RĂŒcktritt von Papst Benedikt XVI. und der Wahl von Papst Franziskus. Sie publizierte zwei Kriminalromane, Pogodba (Der Pakt) (Mladinska knjiga, 2018) und Evidenca (Evidenzliste) (Mladinska knjiga, 2021). Der dritte Teil wird diesen Herbst bei Mladinska knjiga erscheinen. Derzeit arbeitet sie als EU-Korrespondentin fĂŒr das öffentliche Fernsehen in BrĂŒssel.

  • NataĆĄa Kramberger

    NataĆĄa Kramberger (1983) ist Schriftstellerin, Kolumnistin und BiobĂ€uerin. Sie schreibt regelmĂ€ĂŸig Essays und Kommentare fĂŒr Zeitungen und Zeitschriften. Ihr DebĂŒtroman Nebesa v robidah, roman v zgodbah (Himmel in Brombeeren, Roman in Geschichten), wurde 2010 mit dem Literaturpreis der EU ausgezeichnet. Ihre Texte verbinden das LĂ€ndliche mit dem StĂ€dtischen und verschmelzen Genres, die vom Poetischen und MĂ€rchenhaften bis zum Literarisch-Dokumentarischen  und Journalistischen reichen. Sie ist die Autorin, u.a., von Kaki vojaki (Was fĂŒr Soldaten) (Litera, 2011), Brez zidu (Ohne Mauer) (Cankarjeva zaloĆŸba, 2014), Primerljivi hektarji (Verfluchte Misteln) (LUD Literatura, 2018) und Po vsej sili ĆŸiv (Mauerpfeffer) (Goga, 2023). Weiterhin hat Kramberger mehrere interdisziplinĂ€re Kunstprojekte zum Thema natĂŒrlicher Erdbau, Naturschutz und Ökologie (mit)geschaffen. In den wĂ€rmeren Monaten lebt NataĆĄa Kramberger in Jurovski Dol, wo sie einen kleinen biodynamischen Bauernhof betreibt.

    Jeden Sommer beherbergt sie zusammen mit ihrem Öko- Kunst-Kollektiv Zelena centrala eine Reihe junger Menschen aus ganz Europa auf ihrem Hof, wo sie versucht, den Klimawandel durch den Kontakt mit dem Land zu bekĂ€mpfen. Im Winter zieht sie nach Berlin, wo sie herauszufinden versucht, wie man diese Art von Kampf umgeben vom Beton einer Millionenstadt fĂŒhren kann.

  • Nina Mav Hrovat

    Nina Mav Hrovat (1975) machte ihren Abschluss an der FakultĂ€t fĂŒr Erziehungswissenschaften und erhielt den akademischen Titel Master fĂŒr frĂŒhkindliche Bildung. ZunĂ€chst war sie als Erzieherin tĂ€tig, jetzt ist sie Leiterin eines Kindergartens. Sie veröffentlicht Fachartikel und hĂ€lt VortrĂ€ge fĂŒr Eltern und Fachleute und tritt fĂŒr Kinder in KindergĂ€rten und Schulen in Slowenien und im Ausland auf, um die Lesekultur zu fördern. Ihre ersten MĂ€rchen wurden bereits 2001 in hochwertigen Kinderzeitschriften (Cicido, Ciciban) veröffentlicht. Ihr DebĂŒtroman, O kralju, ki ni maral pospravljati (Der König, der nicht aufrĂ€umen mochte) (Mladinska knjiga, 2008) wurde 2009 mit dem Preis fĂŒr das originellste slowenische Bilderbuch ausgezeichnet. In den letzten Jahren erhielt sie viele weitere Preise und Nominierungen fĂŒr BilderbĂŒcher, vor allem 2021 fĂŒr ihr Team-Projekt der AudiomĂ€rchen Logopedske lahkonočnice (LogopĂ€dische Gutenachtgeschichten), das neben anderen Preisen (einschließlich des Sonderpreises – Jake Wittmer Research Award, fĂŒr eine hervorragende Lösung eines Problems, das durch herausragende Recherchen zu einer Situation/einem Markt ermittelt wurde) auch den Goldenen Preis fĂŒr Textarbeit gewann. ErwĂ€hnenswert sind auch zwei weitere kĂŒrzlich veröffentlichte Werke von ihr: Ein Konzert fĂŒr Dachs (Posluh, jazbec gre!) (MiĆĄ, 2020) und Ozimnica (Wintervorrat) (Zala, 2020).

  • Nina Medved

    Nina Medved (1989) gewann den Titel der vielversprechendsten jungen Autorin beim slowenischen Literaturfestival fĂŒr junge Autoren UrĆĄka (2019). Anschließend wurde im Jahr 2020 ihr DebĂŒt-Gedichtband Drseči svet (Gleitende Welt) vom slowenischen Öffentlichen Fonds fĂŒr kulturelle AktivitĂ€ten (JSKD) veröffentlicht. 2021 wurde der Gedichtband fĂŒr den Preis fĂŒr das beste DebĂŒt, der von der Slowenischen Buchmesse (2021) vergeben wird, nominiert und ins Programm des Festivals Pranger aufgenommen.

    Im selben Jahr erschien das gleichnamige Hörbuch, fĂŒr das sie ihre Gedichte auch interpretierte. Ihre Lyrik wurde in wichtigen slowenischen Literaturzeitschriften wie Literatura und Dialogi oder Poetikon veröffentlicht und in Sprachen wie Deutsch, Englisch, Französisch, Griechisch, Tschechisch und Mazedonisch ĂŒbersetzt. Sie ist Mitorganisatorin zahlreicher literarischer Veranstaltungen in Slowenien und Frankreich und ĂŒbersetzt vor allem aus dem Französischen. Als Mentorin ermutigt sie junge literarische Stimmen. Sie grĂŒndete das Institut fĂŒr die Poetisierung der Welt Dve luni (Zwei Monde). Im Jahr 2021 erhielt sie den internationalen Pont-Preis fĂŒr vielversprechende literarische Autoren fĂŒr die „existenzielle Tiefe und geistige Renaissance-Spannweite“ ihrer Arbeit. Ihr zweites Buch wird demnĂ€chst beim Verlag Cankarjeva zaloĆŸba erscheinen, ebenso wie die deutsche Übersetzung von Drseči svet (Gleitende Welt) im Drava Verlag (2023).

  • Noah Charney

    Noah Charney (1979) ist der internationale Bestsellerautor von mehr als zwanzig BĂŒchern, die in vierzehn Sprachen ĂŒbersetzt wurden, darunter The Collector of Lives: Giorgio Vasari and the Invention of Art (Der Sammler von Leben: Giorgio Vasari und die Erfindung der Kunst) (W. W. Norton & Company, 2017), das fĂŒr den Pulitzer-Preis fĂŒr Biografie 2017 nominiert wurde, und Museum of Lost Art (Museum fĂŒr verlorene Kunst) (Phaidon, 2018), das Finalist fĂŒr den Digital Book World Award 2018 war. Er ist Professor fĂŒr Kunstgeschichte und hat sie auf KunstkriminalitĂ€t spezialisiert. Er promovierte an der UniversitĂ€t Ljubljana und lehrte dort sowie an Yale und anderen UniversitĂ€ten. Er schrieb fĂŒr Dutzende Zeitschriften und Zeitungen, darunter The Guardian und die Washington Post. KĂŒrzlich hat er eine Influencer-Kampagne fĂŒr Samsung geleitet, 2022 prĂ€sentierte er eine Dokumentation bei BBC-Radio-4, China's Stolen Treasures (Chinas gestohlene SchĂ€tze). Er lebt mit seiner Frau, seinen Kindern und seinem haarlosen Hund in Slowenien. Er schrieb fĂŒnf BĂŒcher ĂŒber Slowenien und berichtet in Videos, Podcasts und BĂŒchern darĂŒber, was er „das beste Land der Welt“ nennt. Seine Slovenology: Living and Traveling in the World’s Best Country (Slowenologie: Leben und reisen im besten Land der Welt) (Beletrina, 2017) war ein Bestseller; er moderiert auch den offiziellen englischsprachigen Podcast des Slowenischen Fremdenverkehrsamtes, Feel Slovenia.

  • Peter Mlakar

    Peter Mlakar (1951) ist Philosoph, Schriftsteller, Performer, Mitglied der Neuen Slowenischen Kunst (NSK, Abteilung fĂŒr reine und praktische Philosophie) und Mitglied der Musikgruppe Laibach. Er hat u. a. bei der Band 300 000 Verschiedene Krawalle (Abzweigung der Laibach-Kunst), den Alben Peter–Paracelsus, PeterParadox, an den Projekten der Kunstgruppe IRWIN, an dem Noordung-Theater, sowie verschiedenen AktivitĂ€ten des NSK-Staates und des Neuen Kollektivismus mitgewirkt. Er hĂ€lt regelmĂ€ĂŸig VortrĂ€ge und fĂŒhrt Performances auf (Točka G kot umetniĆĄko delo (Der G-Punkt als Kunstwerk), Spoved (Beichte), Tri oblike absolutnega zla (Drei Formen des absoluten Bösen). Er studierte Philosophie und Vergleichende Literaturwissenschaft und arbeitete als Redakteur der Zeitschrift Problemi, war PrĂ€sident des Kulturvereins Ć KUC, Leiter der Verlagsabteilung bei der universitĂ€ren Studentenorganisation und Fernsehprediger im staatlichen Fernsehen. Seine Arbeit konzentriert sich auf klassische philosophische Themen und ihre Anomalien, z. B. die Frage ĂŒber Gott im VerhĂ€ltnis zu einer verwissenschaftlichten, technologisierten und kybernetisierten Welt; Erotik und Transzendenz; Lust und Übel; Mystik und Wissenschaft.Einige seiner BĂŒcher sind Hribi in doline (HĂŒgel und TĂ€ler) (NSK, 1999), Omračitev uma (Verengung des Geistes) (NSK, 2007), MiĆĄljenje, ki to ni (Denken, das nicht ist) (NSK, 2014) und Vojna (Krieg) (NSK, 2011).