Die Autor*innen und Illustrator*innen
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Jure Jakob
Jure Jakob (geb. 1977 in Celje) studierte Philosophie und Vergleichende Literaturwissenschaft in Ljubljana, er schreibt neben Gedichten Essays und KinderbĂĽcher, veröffentlichte auch eine Biographie des Schriftstellers Lojze KovaÄŤiÄŤ.Â
Gedichtbände u. a.: Tri postaje (Drei Stationen, 2003), Zapuščeni kraji (Verlassene Orte, 2010), Lakota (Hunger, 2018). Auf Dt.: Werkstückchen, Litterae Slovenicae, Slowenischer Schriftstellerverband, 2019 (Ü. Ann Catrin Bolton) und Gedichte in der Anthologie Mein Nachbar auf der Wolke; Slowenische Lyrik des 20. und 21. Jahrhunderts (Carl Hanser Verlag & Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, 2023).
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Jurij Devetak
Jurij Devetak (1997) ist ein Illustrator und Comiczeichner aus Triest. Nach seinem Abschluss in Elektrotechnik schrieb er sich an der Scuola Internazionale di Comics in Padua ein, wo er drei Jahre lang Comics studierte. Seit 2018 arbeitet er für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften aus der Region. Zwei Jahre lang war er als Illustrator für die slowenische Wochenbeilage der Zeitung Dnevnik Objektiv tätig. Im Jahr 2022 publizierte der Verlag Mladinska knjiga sein erstes Buch Nekropola (Nekropolis) (Mladinska knjiga, 2022), basierend auf dem berühmten autobiografischen Roman von Boris Pahor, einer der zentralen Figuren der europäischen Kultur. Im Mai 2023 veröffentlichte der Verlag Trieste Press ein Comicbuch für Kinder, Deva iz Devina (Deva aus Duino) (ZTT, 2023), das gemeinsam mit dem slowenischen Schriftsteller und Dichter Mark Kravos verfasst wurde.
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Lila Prap
Lila Prap (1955), Kinderbuchautorin und -illustratorin, den Hans-Christian-Andersen-Preis und Astrid- Lindgren-Preis nominiert wurde. Sie entwickelte mit ihren charakteristischen Pastellzeichnungen auf Papier einen unverwechselbaren witzigen Stil. Internationale Anerkennung erlangte sie mit ihren Kinderbuchreihen, unter anderem 1001 pravljica (1001 Geschichten) (Mladinska knjiga, 2005), Moj očka (Mein papa und ich) (Mladinska knjiga, 2009), Dinozavri (Dinosaurier) (Mladinska knjiga, 2009), Pasji zakaji (Das Hunde-Warum) (Mladinska knjiga, 2010), Mačji zakaji (Das Katzen-Warum) (Mladinska knjiga, 2013), und Zakaj? (Warum?) (Mladinska knjiga, 2002, neue Edition 2022). Ihre Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Das japanische Fernsehen (NHK) hat eine ganze Zeichentrickserie mit Figuren aus ihren Büchern und dazugehörigem Werbematerial produziert. Ihre Bilderbücher aus der Reihe Warum? regen die Leser dazu an, mit einer Reihe von unsinnigen Erkenntnissen Antworten auf verschiedene Fragen zu finden, die am Ende immer in der richtigen, von Wissenschaftlern bestätigten Antwort münden.
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Lucija Stupica
Lucija Stupica (geb. 1971 in Celje), Dichterin und Innenarchitektin, lebt in Schweden. Gedichtbände u. a.: Čelo na soncu (Cello in der Sonne, 2000), Otok, mesto in drugi (Das Kind, die Stadt und die anderen, 2008), Točke izginjanja (Fluchtpunkte, 2019). Auf Dt.: Gedichte in der Anthologie Geburt eines Engels: Gedichte aus Slowenien, Wunderhorn, 2008 und in der Anthologie Mein Nachbar auf der Wolke; Slowenische Lyrik des 20. und 21. Jahrhunderts (Carl Hanser Verlag & Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, 2023).
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Maja Gal Ĺ tromar
Maja Gal Štromar (1969) ist eine vielseitige Künstlerin: Schauspielerin, Dichterin und Schriftstellerin, Übersetzerin, Theaterpädagogin, Dramaturgin und Regisseurin. Sie studierte Romanistik und ist Absolventin der Internationalen Theaterschule Jacques Lecoq in Paris. Sie spielte 90 Rollen am Theater im In- und Ausland und in 33 Filmen. Gal Štromar veröffentlichte 15 Bücher, darunter vier Gedichtbände, Goga 66000, Na predpomlad mi reci ti (Im Vorfrühling sag du zu mir), Že češnječas (Kirschenzeit), Boginja z zamudo-Dea in ritardo (Göttin mit Verzögerung) (Gedichtband mit CD), 7 Romane, das Monodrama Alma Ajka, das die slowenisch- arabische Ausgabe der Bibliothek von Alexandria ist, das Theaterhandbuch Črkolandija (Buchstabenland), das Märchen Anina Zvezdica (Annas Stern) und das Theaterhandbuch Od besedila do uprizoritve (Vom Text zur Aufführung). Sie schreibt Theatertexte für Kinder- und Erwachsenenaufführungen, Hörspiele für Erwachsene und Jugendstücke in mehreren Teilen. 1991 erhielt sie den Sever-Preis für schauspielerische Leistungen. In letzter Zeit hat ihr Monodrama-Projekt Absurdanija d.o.o (Absurdanien GmbH) Resonanz gefunden. Unter ihren Romanen sind Amigdalino srce (Amigdalas Herz) (Litera, 2003), Misli name, ko ti je lepo (Denk an mich auch in guten Zeiten) (Mladinska knjiga, 2011), Potaknjenci (Stecklinge) (Goga, 2014) und Ženska drugje (Frau anderswo) (Goga, 2017) erwähnenswert.
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Maja Haderlap
Maja Haderlap (1961) wurde in Železna Kapla/Bad Eisenkappel in Kärnten, Österreich geboren. Sie schloss ihr Studium der Theaterwissenschaft und Germanistik an der Universität Wien ab. Mehrere Jahre war sie Mitherausgeberin der slowenischen Literaturzeitschrift Mladje in Kärnten. Nach Theaterassistenzen in Triest und Ljubljana war sie eineinhalb Jahrzehnte lang Dramaturgie-Chefin am Stadttheater Klagenfurt. Lange unterrichtete sie auch an der Universität Klagenfurt. Dort lebt sie nur als freiberufliche Schriftstellerin. Ihre Gedichte wurden zunächst in slowenischen Literaturzeitschriften publiziert. 1983 erschien ihre erste Sammlung Žalik pesmi (Salige Gedichte) (Drava, ZTT), 1987 folgte der Gedichtband Bajalice (Wünschelruten) (Drava, ZTT). 1998 wurde die umfassende Auswahl Gedichte/ Pesmi /Poems (Drava) herausgegeben, in der erstmals auch Gedichte in deutscher Sprache publiziert wurden. Für ihren 2011 erschienenen Roman Angel pozabe (Engel des Vergessens) (Wallstein, 2011) erhielt sie wichtige Literaturpreise, darunter den Ingeborg-Bachmann-Preis; 2014 kam ihr Gedichtband dolgo prehajanje (langer transit) (Wallstein) heraus und 2023 ihr Roman Nachtfrauen (Suhrkamp).
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Maja Kastelic
Maja Kastelic (1981) ist studierte Malerin, Illustratorin und Autorin von Bilderbüchern für Kinder. Nach ihrem Abschluss in Malerei an der Kunstakademie Ljubljana studiert sie Master im Philosophie und Theorie der visuellen Kultur in Koper. Nach ihrem Studium arbeitete sie mehrere Jahre im Bereich der Restaurierung von Fresken, seit 2015 widmet sie sich ausschließlich ihren Illustrationen. Für ihre Arbeiten hat sie zahlreiche Auszeichnungen und Preise erhalten, darunter die BIB-Plakette und die IBBY Honour List. Sie wurde für die Illustrators Exhibition (Die Illustratoren-Ausstellung; Internationale Kinderbuchmesse Bologna, 2015) und die IJB White Ravens (Deček in hiša (Luftigruß) (2015); Prva ljubezen (Erste Liebe), 2016) ausgewählt; ihre Illustrationen wurden in zahlreichen kuratierten Auswahlen ausgestellt. Ihr originelles Bilderbuch Deček in hiša (Luftigruß) (Mladinska knjiga, 2015) hat Leser und Fachpublikum im In- und Ausland begeistert und wurde auch als Puppenspiel adaptiert (Puppentheater Maribor, 2017). Sie hat mit den renommiertesten slowenischen und ausländischen Verlagen zusammengearbeitet, ihre Bilderbücher wurden in der ganzen Welt publiziert. Sie liebt Bücher und interessiert sich leidenschaftlich für alles, was mit Büchern und Illustration zu tun hat. Sie hat unter anderem Hans Christian Andersen: Die Reise seines Lebens (Mladinska knjiga, 2021) und Adam in njegova tuba (Miš, 2022) illustriert.
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Manica K. Musil
Manica K. Musil (1974) wurde in Ptuj, Slowenien, geboren und wollte zunächst Klavier studieren. Doch schon bald wandte sie ihre Aufmerksamkeit anderen Bereichen zu, unter anderem der Architektur. Nach ihrem Abschluss gewann ihr erstes Gebäude, das sie entworfen hatte, den internationalen Grand Prix beim „Leonardo“-Wettbewerb für junge Architekten in Minsk, 2005. In der Zwischenzeit gewann sie auch mehrere Preise für ihre grafischen Arbeiten; ihre Werke sind auf 11 slowenischen Briefmarken abgebildet. Nach der Geburt ihres ersten Kindes begann sie zudem Geschichten und Gedichte für Kleinkinder zu schreiben. Zwischen 2011 und 2022 veröffentlichte sie 15 Kinderbücher in verschiedenen renommierten slowenischen Verlagen und erlangte auch international große Anerkennung. Zu Musils meistübersetzten Büchern gehören Slon Stane (Theo der Elefant) (Pivec, 2017), Lev Izidor (Gregor der Löwe) (Pivec, 2021), Mravljinčar Franc (Franz der Ameisenbär) (Pivec, 2019), Pobalinska pujsa (Die frechen Schweine) (Pivec, 2015) und Trije mucki in zmaj (Drei Katzen und die Drache) (Pivec, 2020). Sie gewann zahlreiche Buch- und Illustrationspreise auf Buchmessen in aller Welt.
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Maruša Krese
Maruša Krese (geb. 1947 in Ljubljana, gest. 2013) studierte Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte und Psychotherapie in Ljubljana und in den USA. Als Psychotherapeutin in Ljubljana, London und TĂĽbingen tätig, später Journalistin und freischaffende KĂĽnstlerin in Berlin. FĂĽr ihr humanitäres Engagement im Bosnienkrieg erhielt sie 1997 das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.Â
Zweisprachige Ausgaben: Selbst das Testament ging verloren, Edition Korrespondenzen, 2001 (Ü. Klaus Detlef Olof), Yorkshire Tasche, Wieser, 2003 (Ü. Brigitte Struzyk) oder Heute nicht, Drava Verlag, 2009 (Ü. Fabjan Hafner). Auf Dt.: der Roman Trotz alledem wird 2023 beim S. Fischer Verlag erscheinen (Ü. Liza Linde) und Gedichte in der Anthologie Mein Nachbar auf der Wolke; Slowenische Lyrik des 20. und 21. Jahrhunderts (Carl Hanser Verlag & Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, 2023).
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Miha Mazzini
Miha Mazzini (1961) ist Schriftsteller mit mehr als 30 veröffentlichten Büchern. Eine seiner Kurzgeschichten wurde 2012 mit dem Pushcart-Preis ausgezeichnet. Er ist auch preisgekrönter Drehbuchautor und Filmemacher (sein letzter Spielfilm gewann den Preis für das beste Drehbuch beim Raindance Film Festival im Vereinigten Königreich und wurde von HBO übernommen). Er hat einen Doktortitel in Anthropologie. Mazzinis Bücher über seine Kindheit sind beliebt und von der Kritik hochgelobt, darunter sein Debütroman Kralj ropotajočih duhov (Der König der klappernden Geister) (Študentska založba, 2001), der in vier slowenischen Ausgaben erschienen ist. Die Verfilmung des Buches, Sweet Dreams, gewann die Goldene Palme für den besten Film auf der Mostra de València. Darüber hinaus wurde sein Buch Otroštvo (Kindheit) (Goga, 2015) mit dem Kresnik- Preis für den besten Roman ausgezeichnet. Sein neuestes Buch, Osebno (Persönlich) (Goga, 2022), ist soeben erschienen. Mazzinis andere Romane und Filme handeln von übersehenen Menschen, die sich rechtlos in den Fängen der Bürokratie wiederfinden. Wie in seinem Buch (Du existierst nicht) und Spielfilm Izbrisana gibt Mazzini denjenigen eine Stimme, denen der Staat 1992 die „Stimme“ nahm, als er plötzlich 2 % der slowenischen Bevölkerung aus den Akten löschte und sie zu illegalen Einwanderern machte (dieser Roman wurde 2021 auf Deutsch unter dem Titel Du existierst nicht veröffentlicht).