Die Autor*innen und Illustrator*innen
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Suzana Tratnik
Suzana Tratnik (1963) studierte Soziologie an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Ljubljana (BA) und Gender-Anthropologie am Institutum Studiorum Humanitatis (MA). Sie ist Schriftstellerin, Übersetzerin, Soziologin, Essayistin und lesbische Aktivistin. Tratnik veröffentlichte sieben Sammlungen von Kurzgeschichten, darunter Vzporednice (Farbfernsehen und sterben) (ŠKUC, 2005) und sechs Romane, unter anderem Moje ime je Damjan (Mein Name ist Damian) (ŠKUC, 2001), Norhavs na vrhu hriba (Irrenhaus am Hügel) (Cankarjeva založba, 2019), Ava (Mladinska knjiga, 2021) und Pontonski most (Pontobrücke) (Beletrina, 2020). 2007 erhielt Tratnik den Preis der Prešeren- Stiftung für Literatur. Zwei Hauptthemen in Tratniks Belletristik sind Randschicksale im gegenwärtigen Stadtleben, sowie die Darstellung der Kindheit im Jugoslawien der 1960er und 1970er Jahre.
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Tadej Golob
Tadej Golob (1967) wurde in Maribor geboren und wuchs im nahe gelegenen Lenart auf. Er spielte Fußball beim FC-Maribor. Anschließend studierte er Journalismus in Ljubljana, wo er sich dem Bergsteigen zuwandte, um die Leere zu füllen, die in seinem Leben entstanden war, nachdem er das Fußball- spielen aufgegeben hatte. Beide Aktivitäten führten ihn durch die ganze Welt: Als Journalist berichtete er über Motorrad- sport und interviewte Weltmeister auf Rennstrecken von Brünn in Tschechien bis Shah Alam in Malaysia, als Bergsteiger bestieg er Wände von Meteora in Griechenland bis hin zum Himalaya. Er stand auf den Gipfeln zweier Achttausender, dem Daulagiri und dem Everest. Im Jahr 2000 nahm er an der Expedition teil, die Davo Karničar zur ersten Skiabfahrt vom höchsten Berg der Welt in der Geschichte der Menschheit verhalf. Über diese Expedition schrieb er sein erstes Buch und begann später Biografien über Menschen zu schreiben, die er zuvor für den slowenischen Playboy interviewt hatte – z. B. die Biografie von Milena Zupančič Kot bi luna padla na zemljo (Als ob der Mond auf die Erde fiele) (Beletrina, 2018). Sein erstes belletristisches Werk, der Roman Svinjske nogice (Schweins- füsse) (Litera, 2009), wurde mit dem Kresnik-Preis für den besten Roman des Jahres ausgezeichnet. Seit 2016 schreibt er erfolgreiche Kriminalromane, darunter Jezero (Der See) (Goga, 2016), der auch als TV-Serie verfilmt wurde.
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Tomaž Šalamun
Tomaž Šalamun (geb. 1941 in Zagreb, gest. 2014 in Ljubljana), aufgewachsen in Koper, Studium der Kunstgeschichte in Ljubljana, Mitglied der Gruppe OHO, Lehraufträge an amerikanischen Universitäten, später Kulturattaché der Slowenischen Botschaft in New York. Sein Gedicht Duma 64 (1964) sorgte für politische Provokation. Gedichtbände u. a.: Poker (1966), Kdaj (Wann, 2011). Auf Dt.: Vier Fragen der Melancholie, Edition Korrespondenzen, 2003 (Ü. Peter Urban), Aber das sind Ausnahmen, Edition Korrespondenzen, 2004 (Ü. Peter Urban), Ballade für Metka Krašovec, Edition Korrepondenzen, 2005 (Ü. Fabjan Hafner), Lesen: Lieben, Suhrkamp, 2006 (Ü. Fabjan Hafner), Rudert! Rudert! Edition Korrespondenzen, 2012 (Ü. Gregor Podlogar und Monika Rinck), Steine aus dem Himmel, Suhrkamp, 2023 (Ü. Matthias Göritz, Liza Linde und Monika Rinck) und Gedichte in der Anthologie Mein Nachbar auf der Wolke; Slowenische Lyrik des 20. und 21. Jahrhunderts (Carl Hanser Verlag & Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, 2023).
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Tone Škrjanec
Tone Škrjanec (geb. 1953 in Ljubljana), studierte Soziologie, Lehrer und Journalist, ab 1990 Programm- und Poesie-Koordinator am Kulturzentrum KUD France Prešeren in Ljubljana, Übersetzer (Paul Bowles, William S. Burroughs, Charles Bukowski, Gary Snyder, Frank O'Hara), tritt oft mit Musikern zusammen auf. Gedichtbände u. a.: Dihaj (Atme, 2017), Nekaj o nas kot živalih (Etwas über uns als Tiere, 2020). Auf Dt.: Haut, Litterae Slovenicae, Slowenischer Schriftstellerverband, 2021 (Ü. Ann Catrin Bolton) und Gedichte in der Anthologie Mein Nachbar auf der Wolke; Slowenische Lyrik des 20. und 21. Jahrhunderts (Carl Hanser Verlag & Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, 2023).
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Uroš Prah
Uroš Prah (1988) veröffentlichte drei Gedichtbände: Čezse polzeči (CSK, 2012), Tišima (CSK, 2015, nominiert für den Veronika- und Jenko-Preis) und Udor (Erdfall) (ŠKUC, 2019). Für sein investigatives Gedicht Nostra Silva, das auf Deutsch verfasst wurde, erhielt er 2018 den Exil-Lyrikpreis in Wien. Übersetzungen seiner Bücher, Gedichte und Essays sind bisher in fünfzehn Ländern erschienen, zuletzt der Gedichtband Silenci(e)mpuje bei Cae de Maduro in Buenos Aires (2022) sowie der Auswahlband Erdfall beim Wiener Luftschacht Verlag (2023). 2023 wurden auch die deutschen Kurzgeschichten Die Fächer und Die Überwindung der Nähe in der Zeitschrift Literatur und Kritik publiziert. 2019 war er Artist-in-Residence des Slowenischen Kulturministeriums in New York und Writer-in-Residence bei Traduki und dem Rumänischen Nationalmuseum für Literatur in Bukarest, 2020 IHAG-Stipendiat in Graz, 2021 Writer-in- Residence des Ulysses’ Shelters im griechischen Larissa, 2022 Hausgast im Literarischen Colloquium Berlin. Er war Mitbegründer und Chefredakteur der in Ljubljana publizierten Literaturzeitschrift IDIOT, Programmdirektor des internationalen Festivals Literodrom im Kulturzentrum Cankarjev Dom und Mitbegründer des Museums des Wahnsinns, Trate. Er lebt in Wien.
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Uroš Zupan
Uroš Zupan (geb. 1963 in Trbovlje), Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft in Ljubljana, Dichter, Essayist und Übersetzer aus dem Amerikanischen (John Ashbery), Kroatischen und Serbischen. Gedichtbände u. a.: Sutre (Sutras, 1991). Auf Dt.: Beim Verlassen des Hauses, in dem wir uns liebten, Residenz Verlag, 2010 und Immer bleibt das Andere, Hanser Verlag 2008 (beide Ü. Fabjan Hafner), und Gedichte in der Anthologie Mein Nachbar auf der Wolke; Slowenische Lyrik des 20. und 21. Jahrhunderts (Carl Hanser Verlag & Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, 2023).
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Veronika Simoniti
Veronika Simoniti (1967) ist Autorin der Kurzgeschichtensammlungen Zasukane štorije (Verdrehte Geschichten) (2005), Hudičev jezik (Teufelssprache) (2011; beide im LUD Literatura Verlag erschienen) und Fugato (Fugato) (Litera, 2019) sowie die Romane Kameno seme (Steinsamen) (Litera, 2014) und Ivana pred morjem (Ivana vor dem Meer) (Cankarjeva založba, 2019). Ihre Werke wurden mehrfach nominiert (u. a. für den Fabula-Preis 2006 und 2007, den Kresnik-Preis für den besten Roman 2015, den Novo Mesto-Short-Preis 2020) oder ausgezeichnet (z. B. dreimal vom Nationalen slowenischen Hörfunk; Kresnik-Preis 2020 für den Roman Ivana pred morjem). Sie hat auch mehrere Preise in Italien gewonnen (Premio Teramo 2001, Premio della Consulta femminile di Trieste 2013, Premio Letterario Milano International – Premio della Critica 2022). Ihre Erzählungen wurden in mehrere Sprachen übersetzt und sind in nationalen und internationalen Anthologien erschienen (z. B. Best European Fiction 2016). 2017 wurde die Kurzgeschichtensammlung Hudičev jezik in der Sammlung Litterae slovenicae veröffentlicht. Der Roman Ivana pred morjem wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Simoniti ist Herausgeberin eines zweisprachigen Blogs für slowenisch-italienischen Literatur Austausch, La casa di carta – Papirnata hiša (Das Papierhaus). Sie lebt und arbeitet in Ljubljana.
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Vinko Möderndorfer
Vinko Möderndorfer (1958) ist Regisseur, Dramatiker, Dichter und Schriftsteller. Er schloss sein Studium der Theaterregie an der Akademie für Theater, Radio, Film und Fernsehen (AGRFT) in Ljubljana mit einer Inszenierung von A. P. Tschechows Die Braut im Jahr 1982 ab. In den letzten dreißig Jahren hat er mehr als 100 Theater- und Opernaufführungen inszeniert, außerdem führt er Regie bei Fernseh- und Radioproduktionen. In der Zeit von 1992 bis 2010 führte er bei 15 Fernsehspielen und Dokumentarfilmen Regie, deren Drehbücher er selbst schrieb. Er schreibt Dramen, Gedichte, Novellen, Romane, TV- und Filmdrehbücher, Hörspiele für Kinder und Erwachsene. Möderndorfer erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter den Borštnik-Preis für die beste Regie (1986) für das Stück Potujoče gledališče Šopalovič (Das Wandertheater Šopalovič) und den Župančič-Preis der Stadt Ljubljana (1994) für die Novellensammlung Krog male smrti (Kreis des kleinen Todes) (Cankarjeva založba, 1993); für die Novellensammlung Nekatere ljubezni (Einige Lieben) (Cankarjeva založba, 1997) erhielt er den Preis der Prešeren-Stiftung für das Jahr 2000; zudem erhielt er den ersten Preis im anonymen Wettbewerb vom Slowenischen Hörfunk und WDR (1994) für sein Hörspiel für Erwachsene Pokrajina (Die Landschaft); sowie den Rožanc- Preis (2002) für die beste Essaysammlung Gledališče v ogledalu (Ein Spiegel für das Theater) (Obzorja, 2001).
WORKS PUBLISHED IN
fiction
Vinko Möderndorfer
GERMAN, SERBO-CROATIAN
WERKE ERSCHIENEN IN
DEUTSCH, SERBO-KROATISCH
Rights contact | Urheberrecht: Peter Mlakar, peter_mlakar@hotmail.com
Theater, den Alben Peter–Paracelsus, PeterParadox sowie verschiedenen Aktivitäten des NSK-Staates und des Neuen Kollektivismus mitgewirkt. Er hält regelmäßig Vorträge und führt Performances auf (Točka G kot umetniško delo (Der G-Punkt als Kunstwerk), Spoved (Beichte), Tri oblike
absolutnega zla (Drei Formen des absoluten Bösen). Er studierte Philosophie und Vergleichende Literaturwissenschaft und arbeitete als Redakteur der Zeitschrift Problemi, war Präsident des Kulturvereins ŠKUC, Leiter der Verlagsabteilung bei der universitären Studentenorganisation und Fernsehprediger
im staatlichen Fernsehen. Seine Arbeit konzentriert sich auf klassische philosophische Themen und ihre
Anomalien, z. B. die Frage über Gott im Verhältnis zu einer verwissenschaftlichten, technologisierten und kybernetisierten Welt; Erotik und Transzendenz; Lust und Übel; Mystik und Wissenschaft.Einige seiner Bücher sind Hribi in doline (Hügel und Täler) (NSK, 1999), Omračitev uma (Verengung des Geistes) (NSK, 2007), Mišljenje, ki to ni (Denken, das nicht ist) (NSK, 2014) und Vojna (Krieg) (NSK, 2011).
außerdem führt er Regie bei Fernseh- und Radioproduktionen. In der Zeit von 1992 bis 2010 führte er bei 15 Fernsehspielen und Dokumentarfilmen Regie, deren Drehbücher er selbst schrieb. Er schreibt Dramen, Gedichte, Novellen, Romane, TV- und Filmdrehbücher, Hörspiele für Kinder und Erwachsene.
Möderndorfer erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter den Borštnik-Preis für die beste Regie (1986) für das Stück Potujoče gledališče Šopalovič (Das Wandertheater Šopalovič) und den Župančič-Preis der Stadt Ljubljana (1994) für die Novellensammlung Krog male smrti (Kreis des kleinen Todes) (Cankarjeva založba, 1993); für die Novellensammlung Nekatere ljubezni (Einige Lieben) (Cankarjeva založba, 1997) erhielt er den Preis der Prešeren-Stiftung für das Jahr 2000; zudem erhielt er den ersten Preis im anonymen Wettbewerb
vom Slowenischen Hörfunk und WDR (1994) für sein Hörspiel für Erwachsene Pokrajina (Die Landschaft); sowie den Rožanc- Preis (2002) für die beste Essaysammlung Ogledalo gledališču (Ein Spiegel für das Theater) (Obzorja, 2001).
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Vladimir P. Štefanec
Vladimir P. Štefanec (1964) wurde in Ljubljana geboren. An der Philosophischen Fakultät in Ljubljana absolvierte er ein Studium der Philosophie und Kunstgeschichte. Er schreibt Prosa und hat zwölf belletristische Bücher veröffentlicht, davon elf Romane und eine themenorientierte Sammlung von Kurzgeschichten. Seine literarischen Figuren zeichnen sich durch ihre Versuche aus, das Unmögliche zu erreichen, sowie durch ihre mangelnde Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebenssituationen und Systeme. Seine Romane wurden viermal für den Kresnik-Preis nominiert (zuletzt Najlepša neznanka svetloba (Die schönste Unbekannte) (Mladinska knjiga, 2018)) und sein Jugendroman Sem punk čarovnica, debela lezbijka in ne maram vampov (Ich bin eine Punkhexe, eine fette Lesbe und mag keine Kutteln) (Modrijan, 2015) wurde für den Desetnica-Preis nominiert. Štefanec ist auch als Publizist tätig. Zunächst schrieb er zehn Jahre lang Artikel, Rezensionen und Essays über Weltliteratur, dann arbeitete er zwanzig Jahre lang als Kunstkritiker für eine führende slowenische Tageszeitung und verfasste Artikel, Rezensionen und Essays über bildende Kunst. In führenden slowenischen Printmedien veröffentlichte er über 700 Texte. Außerdem ist er Dozent für Fototheorie. Štefanec lebt als freier Kulturschaffender in Ljubljana.
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Žiga X Gombač
Žiga X Gombač (1976) stammt aus Ljubljana, wo er Journalismus studierte und als Musikredakteur, Texter und Chefredakteur arbeitete. Zurzeit ist er Redakteur des ersten Podcasts für Jugendliche beim nationalen Hörfunk in Slowenien. Das Erzählen und Gestalten von Geschichten, sowohl in Büchern als auch bei Veranstaltungen, ist ein wichtiger Bestandteil seines Lebens. In den letzten zwölf Jahren hat er zahlreiche Märchen, Gedichte und Comics für Kinder, sowie Werke für Erwachsene geschrieben und veröffentlicht, die in Zeitschriften und Büchern erschienen sind. Gombač hat für seine Arbeit mehrere Preise erhalten. Große internationale Anerkennung erhielt er für Adam in njegova tuba (Adam und seine Tuba) (Miš, 2022), das kürzlich in deutscher Sprache beim NordSüd-Verlag erschienen ist.