Retrospektive des slowenischen Films: XX; Nighthawk; That’s How the Summer Ended; Als ich tot war
Sondervorführung (slowenische zeitgenössische Kurzfilme + Lubitsch aus dem Fundus der Slowenischen Kinemathek):
XX
Vasja Lebarič, Julij Zornik, Slowenien, 2022, DCP, 1.85, Farbe 11', ohne Dialoge
Ein animierter experimenteller Film, der entsprechend seines Entstehungsprozesses – den chemischen und thermomechanischen Prozessen – Zufälle als immanenten Teil seiner selbst einbezieht und versucht, aus der konventionellen Animation und Erzählung auszubrechen.
Nočna ptica (Nighthawk)
Špela Čadež, Slowenien/Kroatien, 2016, DCP, Farbe, 8'45'', OmeU
Ein Dachs bleibt auf einer Waldstraße liegen. Eine Polizeistreife nähert sich ihm in der Dunkelheit. Dabei stellen die Polizisten fest, dass das Tier nicht tot ist, wie ihnen mitgeteilt wurde, sondern überreife Birnen gegessen hat. Als die Beamten versuchen, das bewusstlose Tier an den Straßenrand zu ziehen, wacht es auf und das Geschehen nimmt eine ungewöhnliche Wende.
Tako se je končalo poletje (That’s How the Summer Ended)
Matjaž Ivanišin, Slowenien/Italien/Ungarn, 2022, DCP, Farbe, 12'30'', OmeU
Am Ende des Sommers, während in der Luft die Vorbereitungen für eine Flugshow laufen, gehen ein Mann und eine Frau ans Wasser. Doch die Ankunft eines legendären Kunstfliegers ist nicht das Hauptereignis des Tages für die beiden.
Als ich tot war
Ernst Lubitsch, Deutschland, 1916, DCP (von 35mm), 1.33, s/w (koloriert), stumm, 36', OmeU
Die Schwiegermutter und die Ehefrau schaffen den Ehemann aus dem Haus, weil er nicht bereit ist, sein vergnügliches Leben und die Nächte im Schachklub aufzugeben. Als der Mann das Haus verlässt, hinterlässt er seiner Frau die Nachricht, dass er sich umbringen wird, und lebt dann in noch größerer Freiheit. Die Ehefrau findet keinen Trost, so beschließt ihre Mutter, einen anderen Bräutigam für sie zu finden. Der Ehemann will dies nicht zulassen und kommt heimlich als Diener zurück ins Haus. Mit dieser ältesten erhaltenen und wohl besten Komödie von Lubitsch aus der deutschen Stummfilmzeit, in der der Regisseur selbst die Hauptrolle spielt, wurde die Slowenische Kinemathek international bekannt.
Mit Live-Musik-Begleitung. Musikautor: Urban Koder; Interpreten: Andrej Goričar (Klavier), Jakob Bobek (Klarinette), Jan Gričar (Saxophon).